18.10. Oberpfalz

Wenn man, wie ich aus dem Rheinland stammt, denkt man bei Pfalz natürlich nie an Bayern. Wieso heißt das hier denn auch Pfalz? Ich glaube, da haben sich damals ein paar Leutchen in der ursprünglichen Pfalz nicht mehr so super verstanden und dann hat einer von denen, damit er endlich Ruhe gibt, ein Stück Land in Bayern bekommen. Für Detailfragen dazu wendet Ihr Euch am besten an meinen sehr geschichtsbewanderten Freund Jürgen. Jedenfalls, ich radle heute durch die Oberpfalz.

Nach dem Supersonnenoktoberwetter, dass mich jetzt seit Tagen begleitete, bleibt es heute doch eher trüb, die Sonne setzt sich nicht so richtig durch, da schauen auch die Sonnenblumen etwas orientierungslos mal hierhin und mal da hin.

Attraktionsmäßig ist hier in der Oberpfalz nicht so wahnsinnig viel gebacken, aber landschaftlich ist es schön und Radfahren lässt sich auch super. Es gibt zwar nicht viele exklusive Radwege, aber es gibt viele Straßen für die Landwirtschaft und mit wenig Verkehr.

Bis auf einen größeren Ort radle ich so von Dorf zu Dorf und bin dann doch froh, in Köln Brück zu wohnen und nicht in

Das passt ja in kein Formular: Windischeschenbach-Ödwalpersreuth.

Gegen Mittag erreiche ich Weiden, das ist nach Regensburg der zweitgrößte Ort in der Oberpfalz. Hübsches Städtchen mit schöner Innenstadt.

Auf meiner weiteren Fahrt ergibt sich dann völlig unverhofft noch die Gelegenheit zu einem Bilderrätsel. Alle, die mal was mit Aachen zu tun hatten oder noch haben oder gar da wohnen, sollten es lösen können.

Der Text heute mag etwas zusammenhangslos wirken, aber den Bayer an sich habe ich noch nicht erschlossen und das wird wohl auch noch was dauern, er spricht so ein schlechtes deutsch. Vielleicht in den nächsten Tagen.

Irgendwann stehe ich vor dieser geschlossenen Schranke, die offensichtlich immer unten ist. Die Aufforderung, sich zu melden, wenn man rüber möchte, verbunden mit der Warnung, dass es bis zu 20 Minuten dauern könnte, hat wohl schon viele dazu gebracht, einfach an der Schranke vorbei zu gehen, da ist schon ein richtiger Trampelpfad. Auch ich nutze den dann. Anschließend fahre ich noch einige Zeit neben der Bahnlinie her, ein Zug ist da nicht gekommen. Ob es da nicht eine normale Schranke tun würde.

Das nächste Foto ist für meinen rapsfelderliebenden Radfahrfreund Michael. Hier gibt es täuschend echte Rapsfeldimitationen im Oktober. Sieht genauso aus, riecht nicht so streng und ist in Wahrheit Senf.

Mein Ziel heute liegt in Altendorf. Hier gibt es fast keine Läden, außer dem Gasthof, in dem ich übernachte und den putzigen Dorfladen.

Insgesamt eine im Vergleich zu den vorherigen Tagen entspannte Tour.

76,4 km – 670 hm

10 Kommentare

  1. Mein Senf zum Thema Pfalz: Kein Wunder, dass es so viele Pfalzen gibt. Konnte doch jeder, der die Position und das Geld hatte, selbst eine ‚errichten‘. Jürgen?

  2. Ich bin auch begeistert von diesem Ortsschild mit 60 Buchstaben. Noch nicht mal die Abkürzung Neustadt a. d. W. funktioniert da. Gibt es auch das richtige Walpersreuth oder nur das öde?

    1. Ja, so schlimm wie jetzt in Südfrankreich war es zwar hier nicht, aber vor zwei Wochen habe ich noch gezittert, ob es hier reibungslos abgehen würde. Und wegen des Wetters gräme ich mich nie. Ich freue mich aber, wenn es gut ist.

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