03.08. Konstanz, Mainau, Reichenau

Zum Abschluss der diesjährigen Tour verbringen wir noch ein paar Tage in Konstanz. Das Wetter spielt leider auch hier nicht wirklich mit. Eigentlich ist Konstanz eine tolle Stadt und als Basis für einen Aufenthalt am Bodensee zu empfehlen. Es gibt Gastronomie in Hülle und Fülle, in der Altstadt auch viele Plätze zum draußen sitzen. Wir haben leider fast immer drinnen gesessen. Hier ein paar Eindrücke:

Aber was wirklich großartig ist, ist das Rad(weg)netz in der Stadt. Mir erscheint es nochmal deutlich besser als das Netz in Münster. Ganz zu schweigen von den Verhältnissen bei uns in Köln. Es gibt viele komplett eigene Trassen, sogar eine Rheinbrücke und bei vielen großen Straßen und Brücken werden die Radwege kreuzungsfrei mit Unterführungen zum Autoverkehr geführt. Wer schonmal versucht hat, unter Einhaltung der Straßenverkehrsordnung von der Deutzer Freiheit über den Rhein zum Neumarkt zu radeln, für den ist es völlig unverständlich, wieso eine ähnliche Strecke hier so einfach zu fahren ist.

Fast wie ein Autobahnkreuz – aber nur für Radfahrer

Wir machen noch zwei kleine Ausflüge mit dem Rad hier, einen auf die Insel Reichenau und einen zur Insel Mainau.

Reichenau sieht fast so aus wie Holland, nur ohne Dünen und Strand. zumindest was die Zahl der Treibhäuser angeht. Die komplette Insel wird für Landwirtschaft, speziell für Obst- und Gemüseanbau genutzt, es gibt nur ein wenig Tourismus. Was es aber doch gibt, ist Regen. Wir haben Glück und können uns zweimal retten, in ein nettes Café mit Aussicht in der Mitte der Insel und in ein bodenseetypisches Fischrestaurant. Beides lecker, also das Essen.

Die Blumeninsel Mainau befindet sich in Privatbesitz und wer sich die große Pflanzenvielfalt ansehen möchte, muss einen saftigen Eintritt bezahlen. Im Sommer lohnt sich dafür das Abendticket. Für den halben Preis (immer noch 15 €) kann man ab 17:00 Uhr bis zum Sonnenuntergang rein. Das hat auch den den Vorteil, dass es leerer ist als tagsüber.

Morgen geht es wieder nach Hause. Fazit: wir sind von Passau über Salzburg zum Königssee und dann am Alpenrand entlang bis Konstanz geradelt, insgesamt etwas mehr als 800 km. Radfahrtechnisch gibt es nichts zu meckern. Meist autofrei oder zumindest autoarm und auch fast immer gute Oberflächen. Landschaftlich ist es hier schön und auch abwechslungsreich. Steigungen muss man natürlich aushalten. Und von Pannen jeglicher Art bleiben wir auch verschont.

Mit dem Wetter hatten wir großes Pech. In den zweieinhalb Wochen hat es nur an vier Tagen nicht geregnet. Damit rechnet man dann im Sommer nicht. Aber bisher hatte ich auch immer viel Glück mit dem Wetter. Im nächsten Jahr geht es weiter.

Ein Kommentar

  1. Imposante Leistung. Schöner Bericht.
    Da wäre nur eine Sache: Erneut übersiehst du den wichtigen Zusammenhang zwischen Landwirtschaft und Regen. So zählst du im Reichenauabschnitt beide gedankenlos nebeneinander auf, als hätten sie nichts miteinander zu tun. Schade.

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