16.04. Ostfriesland

Da hatte ich gestern nicht gut recherchiert. Es gibt in Heede doch noch eine Sehenswürdigkeit und da möchte ich hier den Titel des Ehrenents verleihen an diese imposante und in Ehren gealterte Linde. Ich war ehrfürchtig beeindruckt.

Dann ging‘s aber los weiter nach Norden und heute folgte ich auf der ersten Hälfte der Tour wieder dem Verlauf der Ems, mal auf der einen, mal auf der anderen Seite. Bei strahlenden Sonnenschein konnte nur der blöde Wind aus Nordost etwas die Laune trüben und wer mich hier einen Jammerlappen schimpft, dem sei das folgende Bild gezeigt:

Ratet, in welche Richtung ich fahre …

Bei einem Ründchen durchs Bergische oder durch die Felder bis Bonn bekommt man das ja irgendwann wieder ausgezahlt, heute jedoch würde ich kaum die Richtung wechseln.

Aber irgendwie muss man ja durch und der Rest stimmte. Die gut geteerten Wege vorbei an Schleusen und Pumpstationen werden aber hin und wieder auch zu einer Slalomstrecke durch Schafskacke.

Papenburg habe ich liegen gelassen und bin linksemsisch über Weener (kann man mal für eine Pause hinfahren, war aber heute noch zu früh) nach Leer geradelt. Wer mal nicht mehr weiß, in welche Stadt er oder sie für ein Wochenende reisen soll – von Köln gibt es direkte Zugverbindungen nach Leer. Wer noch nicht da war, Leer sieht so aus: (kein Foto hingegen von dem leckeren Fischbrötchen, das ich schon verputzt hatte, bevor der Fotoapparat ausgelöst hat)

In Leer fängt Ostfriesland an. Ostfriesland sieht fast aus wie Holland, nur ohne Frikandel.


Und mit der Energiewende scheint man auch schon ganz schön fortgeschritten zu sein. Stromerzeugung und Stromtransport – das klappt nicht überall.

Das letzte Teilstück nach Aurich, meinem heutigen Ziel, sah optisch sehr schön aus. Radwege anlegen und instand halten scheint allerdings im Inneren von Ostfriesland keine hohe Dringlichkeit zu haben. Ich bin viel auf befahrenen Strassen ohne Radweg gefahren und das putzige Wegelchen auf dem Foto war ein schlecht gepflasterter Zweirichtungsradweg.

Aurich selbst muss man nicht unbedingt gesehen haben. Das fällt jetzt nicht in die Kategorie Castrop Rauxel oder Wolfsburg, aber außer dem Schloss ist mir nichts aufgefallen – und das hat noch nicht mal einen Wassergraben, obwohl es hier sonst genug Wassergräben gibt.

Ich hätte auch gar nichts mehr besichtigen können, nach der mit 82 km relativ kurzen Etappe, musste ich duschen, essen und mich dann am FC erfreuen. Morgen geht’s über Bremerhaven nach Hause.

81,9 km – 176 hm

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