24.03. Viel Wasser in Berlin

Das geht ja gut los. 4 Grad zeigt unser Thermometer. Auf dem Weg zum Bahnhof pustet mir der Regen ins Gesicht – so stellt man sich die Ferien nicht vor. Dieses Köln verlässt man dann doch relativ gerne.

Da ist sogar auf der Hohenzollernbrücke nichts los

Loben möchte ich jetzt ausdrücklich mal die Bahn. Bashen kann schließlich jeder. Der Ersatzzug – ok, so zu fahren, wie angekündigt, wäre auch mal nett, aber das ist im Moment außerhalb der Möglichkeiten – war größer als der ursprüngliche (4er mit Tisch für mich alleine) und die 20 Minuten Verspätung von der Bereitstellung locker wieder reingefahren. Wenn die weiter so performen, kann der Weselsky auch noch die 30-Stunden-Woche fordern.

Wofür die Bahn nichts kann ist das Wetter. Das war in Berlin nur leidlich besser. Vom Ostbahnhof geht es an der East-Side-Gallery entlang und über die Oberbaumbrücke zum Treptower Park. Wer mal in Berlin ein paar Stündchen ausspannen möchte, dem sei das als Alternative zum Tiergarten empfohlen. Insbesondere die Insel der Jugend südöstlich des Treptower Hafens lohnt einen Spaziergang nebst Getränk. Heute war es für ein Bierchen zu kalt, es gibt auch Kaffee und Kuchen.

Ganz schön viel Wasser bietet Berlin hier Richtung Köpenick. Und die stets schlecht gelaunten, mürrischen Berliner haben auch ihre guten Seiten. Über die Spree nehme ich eine Fähre der BVG nach Wuhlheide. Mein Versuch, bei der Fährfrau ein Ticket zu kaufen, wird ohne eines Blickes mit den Worten „schönen Tach noch“ abgebrochen. Ich schlage eine Schulung für KVB-Kontros in Berlin vor.

Köpenick scheint das Porz Berlins zu sein. Ist wohl irgendwann mal eingemeindet worden, fühlt sich aber nicht so an. Einen Hauptmann habe ich auch nicht gesehen. Dafür aber

Köpenick Finkenberg (mit der euphemistischen Adresse Müggelschlößchenweg) und Köpenick Zündorf mit dem Müggelsee – mittlerweile lässt sich auch die Sonne mal sehen.

Dann ist Berlin aber wirklich zu Ende und durch den Wald entlang einer putzigen Straßenbahnlinie fahre ich noch nach Woltersdorf, was aber hier nicht weiter erwähnt werden soll, außer das es hier an einem der unzähligen Seen im Spreegebiet gefühlt mehr Restaurants als Besucher gibt, die auch noch alle Personal suchen. Im Moment scheinen sie keins zu haben. Um sieben macht die Küche zu – überall. Na ja, egal. Es fängt sowieso wieder an zu regnen.

42 km (inkl. Köln)

4 Kommentare

  1. Hudo,
    ick hatte nicht aufm Schirm, dat schon wieder (immer noch?) Ferien sind. Wir hatten früher ja nie Ferien! Wenn ick mir recht erinnre.
    Schöner Auftaktbericht, falls es wirklich so war. Sonst gut erfunden. Dass du den Josef zu einem Kaffe draußen überredet haben haben sollst, in dem mondänen Bootsklub da, scheint mir jedenfalls reichlich unglaubwürdig. Bei dem Wetter. Radfahrergarn.
    Aber ansonsten, mach nur weiter so, bist auf einem guten Weg.
    Liebe Grüße,
    Jürgen

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